So pflegst du ein Terrarium mit Pflanzen

Du hast ein Terrarium bekommen und fragst dich nun, wie du es richtig pflegst? Ich teile hier meine Tipps mit dir auf die meist gestellten Fragen, damit du lange Freude an deinem Terrarium hast.

Zunächst einmal vorab was genau ein Terrarium ist: Ein Terrarium, oder auch Flaschengarten, ist ein geschlossenes Ökosystem in einem Glas mit Deckel, welches sich (fast) von selbst erhält. Möglich ist das durch die Fotosynthese, die die Pflanzen betreiben. Ein Terrarium beinhaltet in der Regel Grünpflanzen und Moos. Es gibt aber auch die Möglichkeit Terrarien mit Insekten und Tieren anzulegen. Solche Terrarien nennt man bio-aktive Terrarien. Ich fokussiere mich hier nur auf Pflanzenterrarien.

Gießen
Ein Terrarium wird einmal ordentlich beim anlegen gegossen und wird danach nur noch sehr selten bis gar nicht gegossen bzw. besprüht. Durch die Fotosynthese kondensiert das Wasser im Glas und läuft langsam wieder hinunter in die Erde. Dadurch bleibt die Erde lange feucht. Deswegen ist es ganz normal, dass sich Wassertropfen am Glas bilden bzw. das Glas an manchen Stellen beschlägt. Es gibt aber einige Anzeichen, die einem sagen, dass es wieder Zeit ist Wasser nachzugeben.

Feuchte Erde ist schwarz. Trockene Erde ist hellbraun. Durch das Glas kann man die Erde sehr gut beobachten und sehen, ob sie heller geworden ist. Ist das der Fall, gibt man ein paar Tropfen Wasser hinzu und wartet 10 Minuten. Nach 10 Minuten sollte das Wasser durchgesickert sein und ihr könnt ggf. nochmal nachgießen. Als Faustregel gilt: 2/3 der Erde sollte feucht sein. Würdet ihr die Erde in die Hand nehmen, sollte sie sich wie ein ausgewrungener Schwamm anfühlen. Am besten arbeitet man hier mit einer Spritzflasche, Pipette oder Sprühflasche. Eine Gießkanne ist für die Bewässerung von Topfpflanzen gut geeignet, aber nicht für Terrarien, da der Wasserstrahl nicht fein genug ist. Überschüssiges Wasser kann nämlich nicht ablaufen im Glas. Daher lieber weniger Wasser hineingeben, beobachten und ggf. vorsichtig nachwässern.

Lüften
Ein Terrarium bleibt die meiste Zeit verschlossen. Durch die Fotosynthese entsteht Sauerstoff, Wasser als auch CO2, welches die Pflanzen wieder verwerten. Wie oben schon erwähnt, ist es völlig normal, wenn das Glas an einigen Stellen beschlägt. Es sollte allerdings immer nur ein Teil beschlagen sein. Ist das Glas komplett und permanent beschlagen, dann sollte es gelüftet werden. Öffnet den Deckel für 5 Minuten und schließt es wieder. 
Es empfiehlt sich allerdings auch so 1 x Monat den Deckel für 5 Minuten zu öffnen um etwas Frischluft reinzulassen.

Licht
Ein Flaschengarten braucht 3-4 Stunden indirektes Tageslicht, also keine direkte Sonne. Ein Zimmer mit einer Nord-Ost Ausrichtung ist optimal. Hier kann es auf einer Fensterbank gestellt werden. Bei Räumen mit einer Süd-West Ausrichtung sollte es 1-3 m entfernt von Fenstern aufgestellt werden oder hinter einer Gardine. Im Winter sollte zusätzlich darauf geachtet werden, dass das Terrarium nicht in die Nähe von Heizungen platziert wird. 

Rückschnitt
Nach einiger Zeit wird ein Rückschnitt der Pflanzen fällig oder auch eine Auffrischung. Die allermeisten Pflanzen lassen sich problemlos zurückschneiden. Andere wiederum werden so groß, dass sie ausgepflanzt werden sollten. An die Stelle kann dann wieder eine neue Pflanze eingepflanzt werden. 

Reinigung
Mit der Zeit "vermoost" das Glas von innen und sollte mit einem Mikrofaser-Tuch gereinigt werden. Auch der Staub auf dem Glas sollte regelmäßig entfernt werden.  

Beachtet ihr diese Tipps, werdet ihr lange Freude an eurem Terrarium haben. 
Habt ihr weitere Fragen? Dann schreibt mir gerne eine Nachricht.

Liebe Grüße

Sümeyra